Da stehen sie nun, die kostbaren neuen Wanderstiefel, die im Geschäft noch so schön edel aussahen. Nach der Tour sind sie unter dem Dreck kaum mehr zu erkennen…
Zugegeben, es macht ja Spaß jede Pfütze mitzunehmen, über matschige Almwiesen zu laufen und sich mal wieder wie ein kleines Kind auszutoben. Aber für die Schuhe – vor allem für das Leder – ist das auf Dauer Schwerstbelastung.
Die gute Nachricht: Einem guten Wanderschuh macht das gar nichts, die richtige Pflege vorausgesetzt. Damit Ihr lange Freude an den kostbaren Tretern habt und sie auch noch nach harten Einsätzen ihre Funktionalität behalten, geben wir Euch diese Pflegetipps mit auf den Weg:
Eines vorneweg: Ganz egal, wie schmutzig sie auch sind, Wanderschuhe gehören nie, -nie, nie und wirklich nie in die Waschmaschine!
. DIE GRUNDREINIGUNG
Bevor es losgeht sollten die Einlegesohle und die Schnürsenkel aus den Schuhen herausgenommen werden. Dann den groben Schmutz an der Außenseite mit einer Bürste und lauwarmem Wasser gut abbürsten, bis der Schmutz entfernt ist.
Auch die Innenseite sollte gelegentlich mit einem Schwamm, lauwarmen Wasser und einem milden Schuhreiniger (oder einem Tropfen Spülmittel :)) ausgewaschen werden. Das Schuhinnere bitte nicht mit der Bürste reinigen, da das Futter beschädigt werden könnte.
. DAS TROCKNEN
Am besten lässt man die Schuhe einfach zwei bis drei Tage an einem trockenen Ort bei Zimmertemperatur stehen. Keinesfalls sollte man die Schuhe in die Nähe einer Hitzequelle oder in die pralle Sonne stellen, da sonst das Leder Schaden nehmen könnte. Damit die Wanderschuhe auch von innen schnell trocknen, kann man sie mit Zeitungspapier ausstopfen. Das sollte allerdings regelmäßig gewechselt werden, damit sich kein Schimmel bildet.
. DAS IMPRÄGNIEREN
Wenn die Schuhe noch nicht ganz trocken sind, ist der ideale Moment um die Imprägnierung aufzutragen. Die Materialporen sind dann noch geöffnet und nehmen die Imprägnierung besser auf.
Erst nach 24 Stunden entfaltet die Imprägnierung vollständig ihre Wirkung. Um die schmutz- und wasserabweisende Funktion zu erhalten, sollte die Imprägnierung immer aufgefrischt werden.
Das gilt übrigens unabhängig davon, ob Du Wanderschuhe mit einem Lederinnenfutter oder Gore-Tex-Schuhe imprägnieren möchtest. Auch textile Einsätze im Außenmaterial benötigen eine regelmäßige Nachimprägnierung, damit sie sich nicht mit Schmutz zusetzen und ihre Atmungsaktivität bewahren.
. LEDERSCHUHE WACHSEN
Zusätzlich zum Nachimprägnieren benötigt Leder von Zeit zu Zeit eine intensivere Pflege in Form von Wachs. Das Wachs wird mit einer weichen Bürste oder einem Tuch aufgetragen. Flüssigpflegemittel wird in der Regel aufgesprüht und anschließend mit einem Schwamm verteilt. Beide Pflegemittel sorgen dafür, dass das Leder geschmeidig bleibt und seine wasserabweisenden Eigenschaften behält. Danach kann man die Schuhe föhnen (Vorsicht: nicht zu heiß!). Dadurch können die Mittel noch besser in das Leder einziehen. Achtung: Mesh-Einsätze sollen nicht mit dem Wachs in Berührung kommen, denn es verstopft die Poren und die Atmungsaktivität wäre dahin.
Haken und Ösen können mit ein wenig Vaseline oder Wachs vor Korrosion geschützt werden. Für die Pflege des Schaftleders wird herkömmliche Feuchtigkeitscreme verwendet und für Volllederschuhe gibt es spezielle Ledermilch, mit der das Schuhinnere hin und wieder eingerieben werden kann. Gore-Tex Futter benötigt keine eigene Pflege.
Wanderschuhe putzen – es klingt nicht allzu verlockend – aber es lohnt sich! Bei regelmäßiger Pflege halten sie länger und gerade Leder ist dann ein äußerst langlebiges Material. Damit sparst Du nicht nur richtig Geld, Du tust auch der Umwelt etwas Gutes. Denn langlebige Produkte schonen natürliche Ressourcen.
Wir wünschen deinen Schuhen ein langes Leben, viele Wanderungen und tolle Abenteuer!
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